Die Suche....

01.01.2015 08:37

Nachdem die Kriterien festgelegt waren, begann die Suche. Hierzu bediente ich mich der heutigen Technik und durchstöberte die üblichen Immobilen-Portale.

Nachdem das Domizil am Meer und im 100km-Radius um Hamburg liegen sollte, grenzte ich die Suche direkt auf die Region Ostsee/Nordsee ein.

Es gab immer wieder interessante Angebote von kleinen Häusern, Wohnungen und Mobilheimen.

Einige Anbieter (Besitzer/Makler) rief ich an und vereinbarte Besichtigungstermine u.a. für

  • eine schicke, kleine ebenerdige Wohnung in Friedrichskoog-Spitze, die zwar neuwertig und renoviert war - aber auch unverhältnismäßig teuer.
  • ein ganz tolles Ferienhaus in Pönitz am See, das mit viel Aufwand und Liebe ausgebaut war und dennoch günstig war- aber 400qm Garten besaß. Leider war das das K.o.-Kritierum, denn weder im Urlaub noch als Rentnerin habe ich Lust mich um soviel Grund und Boden zu kümmern.
  • eine Wohnung in Glücksburg, die meine Eltern für uns besichtigten - die aber in einem  zu großen Wohnkompex war und zudem den von uns festgesetzten 100km-Radius um Hamburg überschritt.

Dann fand ich zwei Anzeigen zu Ferienwohnungen, die offensichtlich der selben Anlage angehörten - in Friedrichskoog.

Beide Wohnungen waren ebenerdig mit kleiner Terrasse, Wohnküche, Duschbad und Schlafraum. Die Preise lagen absolut in unserem Budget und den Standort Friedrichskoog fand ich durchaus interessant! Die den Anzeigen beigefügten Bilder waren auch recht ansprechend.

Ich nahm daher Kontakt zum Verkäufer der ersten (etwas größeren) Wohnung auf. Der Besitzer erwies sich jedoch als mürrisch, phlegmatisch und eher desinterissiert. Es dauerte mehrere Tage um ihn überhaupt telefonisch zu erreichen und einen Grundrissplan von ihm zu erhalten. Ein Besichtigungstermin war gar nicht zu vereinbaren, mit dem Argument dass a) die Wohnung an wechselnde Feriengäste vermietet sei und er b) nicht in der Nähe, sondern am Bodensee wohnte.

Wie er  so seine Wohnung wohl verkaufen will???
Schade! Dann eben nicht!

Die andere Wohnung wurde über einen Makler angeboten, der entsprechend aufgeschlossen und kooperativ war - klar, ist ja auch sein Job :-)

Wir haben einen Besichtigungstermin für den 06.07.2014 vereinbart und fuhren zum Objekt.

Der Außenbereich war wunderschön und machte einen sehr gepflegten Eindruck. Die Wohnanlage erwies sich als ehemaliges Garni-Hotel mit einem attraktiven Haupteingang. Wir gingen hinein und betraten einen Vorraum. Von hieraus gelangte man in einen langen Flur der zu den einzelnen Wohnungen führte.

Der Makler kam nur 2 Minuten nach uns an und erzählte uns, dass er außer dieser Wohnung noch eine etwas größere Wohnung im Obergeschoss der Anlage anzubieten hatte. Oh, das klang interessant - denn ehrlicherweise erschien uns die inserierte untere Wohnung  auf den ersten Blick zu klein.

Also besichtigten wir zunächst die Wohnung im Obergeschoss.

Oje! Die Wohnung war zwar gut geschnitten, aber sehr renovierungsbedürftig: Es gab mit Latexfarbe gestrichene Tapeten, veraltete Nachtspeicheröfen, uralte Mini-Fliesen im Duschbad, eine dunkle Holzvertäfelung an der Dachschräge im Schlafzimmer, eine 70er-Jahre Küchenzeile, braune Holztüren und -zargen, uralte & hässliche Mobel und durchgängig einen alten Teppichboden ....ich sah schon die Großbaustelle vor uns, die diese Wohnung mit sich brachte. Dabei hatten wir weder Lust oder Energie, noch Zeit oder Nerven alles neu zu machen!
Diese Wohnung fiel sofort bei uns durch!

Also gingen wir runter und besichtigten die (eigentlich zu kleine) Terrassen-Wohnung...

Wow! Die Wohnung war zwar kleiner, aber die Basis stimmte:
Hier waren weiße Raufasertapeten an allen Wänden, es gab ein neu gefliestes Bad mit moderner Glas-Duschkabine und einem kleinen Fenster, eine moderne (wenn gleich auch überdimensionierte) Küchenzeile im Wohnraum, der durchgängige Bodenbelag bestand aus grauem Laminat und es gab weiße Kunststofftüren und -zargen. Interessant und völlig neu für uns waren die drei Infrarotheizungen an den Zimmerdecken - sahen toll aus und nahmen keinen Platz an den Stellwänden weg.
Der direkte Zugang zur Wohnung über die abschließbare Terrassentür ersparte den Weg durch den Haupteingang und den langen Flur. Das Sahnehäubchen waren an allen Fenstern weiße Innen-Plissees und die Außenrollos sowie der Pkw-Stellplatz direkt vor der eigenen Terrasse. Hier passte einfach alles!

Nur die Möbel entsprachen so gar nicht meinem Geschmack! Sie waren zwar praktisch, aber das Farbkonzept aus schwarz-rot-grau wirkte kalt und unpersönlich. Nachdem die Vorbesitzer  die Wohnung als reines Renditeobjekt gekauft und an Feriengäste vermietet hatten, konnte ich den Einrichtungsstil zwar nachvollziehen - aber schön war anders.

Egal, eine schöne Einrichtung konnte man leicht herbei zaubern!

Unsere Kaufentscheidung für diese Wohnung war schon während der Verabschiedung des Maklers gefallen. Auf der Rückfahrt nach Hamburg wurde der Makler dann auch direkt telefonisch darüber informiert.

Wir hatten uns also entschieden - für FRIKO.

Es ging weiter mit dem Kaufvorgang...