Die Planungsphase und erste Umbau-Aktionen

01.01.2015 10:00

Da uns (bzw. mir) die Möblierung der Vorbesitzer schon bei der Besichtigung überhaupt nicht gefiel, sollten alle Möbel raus und ein völlig neuer Einrichtungsstil her.

Sommerliches Strandhaus ... ja, so sollte unsere kleine Nordsee-Ferienwohnung mal aussehen.

Vor meinem geistigen Auge sah ich bereits den Endzustand: Holzmöbel in weiß, kleine Akzente in beige und eine Prise hellblau.
Eine Mischung aus Landhaus-/ Coastal-/ Long Island-Stil - also hell, etwas maritim und kuschelig.

Bevor wir die alten Möbel rausräumten, haben wir eine Liste mit den gewünschten neuen Möbel gemacht. Und dann starteten wir zum Mega-Shopping...ein Traum für jede, die wie ich gern Möbel kauft, einrichtet und dekoriert!

Die Einkaufsliste

  • 1 Doppelbett
  • 1 Tagesbett
  • 1 Esstisch
  • 4 Lampen (für Bad, Nachttisch und Wohnzimmer)
  • 1 Badezimmer-Waschtisch (Waschbecken, Unterschrank & Armatur)
  • 1 Badezimmer-Regal
  • 4x Bettzeug (Kissen und Decken)

Schon direkt nach Unterzeichnung des Kaufvertrages und der Übernahme der Wohnung hatte ich angefangen (angeblich massenweise *tztztz*) kleinteilige Deko, Einrichtungsgegenstände und Haushaltswaren zu kaufen:

Bettwäsche, Läufer, Handtücher, Kerzen, Kuscheldecken, Sitzkissen, Schüsseln und Schalen, Windlichter, Bilder, Spiegel, maritime Deko, Topflappen, Küchenhandtücher, Kunstpflanzen, Tischsets, Türhaken, Kosmetikartikel, Stoffe, Gardinen, Dosen und Vorratsgläser uvm. Das erwies sich als schlau, denn der Kleinkram wartete schon Wochen vor der Wohnungsübergabe in Umzugskisten verpackt in Hamburg. So mussten wir zu zweit nur noch die Großteile kaufen.

 

Die Vorbereitung: Ausräumen und Umbauten

In Hamburg haben wir uns einen Transporter gemietet, mit dem wir die zahlreichen Kartons mit den neuen Möbeln von Hamburg nach FRIKO brachten. Nach der Entladung der neuen Möbel (bzw. der ca. 15 Möbel-Pakete) und deren Zwischenlagerung (Terrasse, Bad, Schuppen) haben wir alle alten Möbel rausgeräumt und in den leeren Transporter gepackt. Diese sollten zurück nach Hamburg! Vieles davon sollte auf den Sperrmüll, einige wenige Möbel wiederum konnten wir noch für kleines Geld inserieren und verkaufen. Aber warum alles von Hamburg aus?  Ganz einfach: Wir kennen dort die Recyclinghöfe und deren Öffnungszeiten und können von Hamburg aus mit Kaufinteressenten Termine abstimmen und den Kauf abwickeln.

Nun stand also die winzige Ferienwohnung voll mit dutzenden Möbel-Paketen und vier randvollen Umzugskartons, in denen sich Deko und Kleinteile befanden!

Eigentlich konnten wir mit dem Aufbau der Möbel starten - aber zuerst musste die Wand vom Schlafzimmer eingerissen werden!

Denn die fand ich ja schon bei der Besichtigung völlig überflüssig - sie machte aus dem Schlafraum ein beengtes Kabuff!

Gesagt - getan! Die Wand fiel meinem Freund zum Opfer, der sie fein-säuberlich abgetragen hat. Das war richtig viel Arbeit, denn sie war fachmännisch mittels Holzgerüst eingezogen worden inkl. darin verlegter elektrischer Leitungen.

Leider hatte man erst die Leichtbauwand eingezogen und dann das Laminat verlegt. Dadurch hatten wir einen 2m langen und  10cm breiten Streifen an dem das Laminat fehlte ... upppss - darum mussten wir uns dann später mal kümmern :-)

Nachdem die Wand abgetragen war, inspizierten wir die beiden Einzelbetten im Schlafraum...und wir entdeckten beginnende Schimmelbildung unter den Betten!!

MIST! Ursprünglich wollten wir eins davon als Kinderbett nach Hamburg mitnehmen - denn Junior wünschte sich genau dieses Bett :-) Na gut, das hatte sich dann erledigt.

Kernfrage: Woher kam der Schimmel unter den Betten? Nach kurzer Überlegung fanden wir eine Erklärung:

Feriengäste achten nicht auf eine ausreichende Lüftung. Die Schlafzimmertür wurde vermutlich ständig geschlossen, weil die Feriengäste nicht gern auf ungemachte Betten schauen. Da der Schlafraum nur 2,50 x 2,00 m groß war, konnte die Luft kaum zirkulieren. Wenn dann das Fenster nachts geöffnet wurde, zog die typisch feuchte Nordseeluft ins Zimmer (auch im Sommer). Morgens schloss man das Fenster wieder (weil man die Wohnung verließ) und so blieb die Nachtfeuchte im Zimmer. Das gibt  Stockflecken!

Wir zerlegten beide Betten und haben sie auf dem Hamburger Sperrmüll entsorgt (um nur zwei Wochen später das gleiche Bett neu bei IKEA für´s Kinderzimmer in Hamburg zu kaufen!).

Zur Entfernung des grauen Schimmel-Belags haben wir den Fußboden feucht gewischt, trocken nachgerieben und gut gelüftet.

Nun ging´s  endlich mit dem Aufbau der neuen Möbel los!

Die Einrichtung

Puh, die Aufbauten zog sich ganz schön in die Länge. Wir hatten ca. 15 Möbelkartons mit -zig Einzelteilen allein von IKEA, die alle zusammengeschraubt werden mussten! Bei den großen Möbeln musste man oftmals zu zweit arbeiten und so dauerte alles länger als geplant. Junior hatte einen Tag lang mitgeholfen und den Lampenschirm der Stehlampe ganz allein zusammengebaut! Anfangs machte es uns allen noch Spaß...aber irgendwann kann man keine Aufbauanleitungen mehr sehen!

Auch die geringe Größe der Wohnung war ein Problem, so kamen wir uns häufig in die Quere oder standen uns gegenseitig vor den Füßen.

Problematisch war auch, dass wir immer wieder vergaßen, welche Arbeitsmittel und Werkzeuge wir schon in FRIKO hatten. So kam es wiederholt vor, dass wir hinfuhren um etwas zu erledigen und dann feststellen mussten, dass das Werkzeug hierfür in Hamburg war! BLÖD - saublöd!

Aber Mitte Oktober nahm die Einrichtung langsam Gestalt an...

Das Wohnzimmer hat nun das Tagesbett "HEMNES", das sowohl als Sofa als auch als Gäste-Doppelbett dient.
Dazu kam ein Esstisch vom Betten-Dänen.
Die schon vorhandenen weißen Stühle bekamen nur einen neuen Stoff übergetackert.
Ein Teppich, ein Leuchtturm-Bild und ein großer Spiegel für die Wand - perfekt!

Das vormals schwarze Regal über dem Fernseher wurde mit weißem Sprühlack lackiert.

Der alte TV-Schrank flog raus und stattdessen haben wir nun einen elektrischen Kamin. Der Kamin stand schon seit vielen Jahren nutzlos in Hamburg herum. Mit neuer (selbstgebauter!) Kaminkonsole in weiß und dient der Kamin nebenbei als TV-Board.

Den ehemaligen Nachttisch (IKEA, Modell HOL) aus dem Schlafraum  haben wir behalten. Er wurde weiß lasiert und durfte erstmal ins Wohnzimmer umziehen - er ist ideal für Krimskrams. 

Als einzige Lampe im Wohnbereich wählten wir die luftige Ikea-Stehleuchte MASKROS in Form einer Pusteblume - und schon stellte sich ein erstes Sommer-Feeling in FRIKO ein!

Der kleine Flur bekam - nachdem wir zwei riesige Wandschränke und eine Wandgarderobe rausgerissen hatten - nur eine einzige Kommode für unsere Klamotten. Das alte Schuhregel fand erstmal einen Platz versteckt hinter der Tür.

Ins Schlafzimmer kam ein BRIMNES-Doppelbett mit 140cm Breite. Dazu gesellen sich 2 kleine Nachttische.
Das Bett ist altersgerecht hoch (!) und hat vier wunderbar große Schubladen,die viel Stauraum für Kuscheldecken, Gartenstuhl-Auflagen etc. bieten.
Weiterer Vorteil: es sammelt sich kein Staub  unter dem Bett - und hoffentlich auch kein Schimmel.

Im Bad blieben Dusche und WC unverändert. Allerdings gönnten wir uns einen neuen Waschtisch (ausnahmesweise nicht in weiß!), einen  großen Spiegel und ein kleines Regal für Kosmetik und Handtücher:

 

Die Küche war ja nagel-neu und darum sollte sie auch grundsätzlich bestehen bleiben - aber durch die graue Küchenrückwand und vielen Oberschränke wirkte sie ungemütlich und drückend. Also wurde

  1. der Ess-Tresen entfernt und die Bruch-Kante neu umleimt
  2. die Küchenrückwand mit dünnem PVC in heller Holzoptik beklebt
  3. die Schranktüren demontiert und die Rückwände der Schränke ebenfalls mit dem PVC beklebt

Hübsche Dekoteile zieren nun die Schrankfächer - alles "unhübsche" verschwindet in den Unterschränken.

Das sieht doch schon alles richtig gut aus- und so herrlich hell!!
Den direkten Vorher-Nachher-Vergleich könnt ihr in der Foto-Galerie ansehen!

Jetzt fehlen nur noch ein paar "Kleinigkeiten" und dann können wir endlich in den eigenen vier Wänden unseren Nordsee-Urlaub verbringen....